Wie Augmented Intelligence die Führungsarbeit verändert

27. November 2024

Autor: Eric Neuheiser

 

Die Arbeitswelt verändert sich rasant. Entscheidungen müssen schneller getroffen, komplexe Probleme gelöst und Teams durch unsichere Zeiten geführt werden. Doch in dieser Dynamik liegt eine entscheidende Frage: 

Wie können Führungskräfte in dieser Transformation von Künstliche Intelligenz profitieren?
 

Eine spannende Möglichkeit bietet Augmented Intelligence – eine Anwendungsform von KI, die menschliches Denken nicht ersetzt, sondern erweitert. Statt menschliches Denken und Urteilsvermögen zu eliminieren, dient sie als Sparringspartner für kritische Reflexion und fundierte Entscheidungen.


 

Erfahrungen aus meinem Seminar an der Karlshochschule

Wie kann Augmented Intelligence konkret in der Praxis eingesetzt werden? Genau das habe ich mit Studierenden an der Karlshochschule International University in einem interaktiven Seminar untersucht.

Ein zentrales Thema war die Frage: Kann KI als eine Art "moderner Sokrates" dienen?


Sokrates war bekannt für seinen dialogischen Ansatz: Er stellte Fragen, die Menschen dazu brachten, über ihr eigenes Wissen nachzudenken und ihre Annahmen zu hinterfragen. Genau diese Fähigkeit kann KI heute unterstützen: Sie hilft uns durch die Eingabe gezielter Befehle (Prompts), kritisch zu reflektieren, blinde Flecken zu erkennen und alternative Perspektiven einzunehmen.

 


Während des Seminars haben die internationalen Studierenden erlebt, wie KI dabei hilft, Argumente zu durchleuchten, Hypothesen zu testen und neue Sichtweisen zu entdecken – jedoch immer unter der Voraussetzung, dass der Mensch die finale Bewertung übernimmt. Eine zentrale Erkenntnis: 
KI kann Wissen strukturieren, aber sie ersetzt nicht unsere eigene Reflexion und Verantwortung.

 

Sokratischer Dialog 2.0 – Warum kluge Fragen wichtiger sind als schnelle Antworten

Bereits in der Antike lehrte Sokrates, dass wahres Wissen nicht darin besteht, schnelle Antworten zu haben, sondern darin, die richtigen Fragen zu stellen. Sein sokratischer Dialog basierte auf kritischem Hinterfragen: 
Was wissen wir wirklich und wo könnten wir uns irren?

Genau hier setzt Augmented Intelligence an. KI kann uns helfen, unsere eigenen Annahmen zu hinterfragen.

Indem wir KI als Reflexionswerkzeug nutzen, fördern wir kritisches Denken statt schneller Entscheidungen.

„Das Seminar mit Eric Neuheiser war eine spannende Reise in die Welt der „Augmented Intelligence“ – einer Zusammenarbeit von Menschen und Künstlicher Intelligenz (KI), die unterstützt und nicht ersetzt. 
Besonders der „Sokratische Dialog 2.0“, bei dem KI als interaktiver Dialogpartner eingesetzt wurde, eröffnete uns neue Möglichkeiten für kritisches Denken und zur Selbstreflexion. Es war beeindruckend zu erleben, wie KI die Führungsarbeit und die persönliche Entwicklung fördern kann. Dieser Workshop zeigte uns die Grenzen und die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten von KI auf äußerst praxisnahe Weise.“
 

Prof. Dr. Wendelin Küpers
Professor of Organisation and Leadership Studies & Academic Vice-President, 
Karlshochschule International University

Was bedeutet Augmented Intelligence in der Praxis?

Augmented Intelligence beschreibt den bewussten Einsatz von Künstlicher Intelligenz zur Erweiterung menschlicher Fähigkeiten. Der Begriff wird als Alternative zu "Artificial Intelligence" verwendet, um zu betonen, dass es nicht um Automatisierung oder den Ersatz menschlicher Entscheidungsfähigkeit geht, sondern um eine kollaborative Nutzung von KI und menschlicher Intelligenz.

 

Während des Seminars an der Karlshochschule setzten die Studierenden Augmented Intelligence praxisnah ein, um reale Herausforderungen aus der Unternehmenswelt zu bearbeiten. 
Drei konkrete Use Cases zeigten, wie KI als Sparringspartner in der Führungsarbeit genutzt werden kann:

 

Change Management mit KI
Die Studierenden entwickelten eine Strategie zur Einführung eines neuen CRM-Systems und setzten ChatGPT ein, um Widerstände im Team zu antizipieren, Kommunikationsstrategien zu optimieren und Vertrauen im Veränderungsprozess aufzubauen.

 

Entwicklung einer KI-Strategie
In einem weiteren Szenario erarbeiteten die Teilnehmenden ein Framework zur Integration von KI in mittelständischen Unternehmen – mit Fokus auf Effizienzsteigerung, ethische Nutzung und Governance-Mechanismen. Hier half KI, Use Cases zu priorisieren und Risiken wie Datenbias systematisch zu bewerten.

 

Aufbau eines inklusives KI-Trainings: 
Der dritte Use Case drehte sich um die Gestaltung eines inklusiven KI-Trainingsprogramms. Die Studierenden nutzten ChatGPT, um verschiedene Lernstile und Qualifikationsniveaus zu berücksichtigen und KI-gestützte Lösungen für eine breitere Zugänglichkeit von Weiterbildung zu entwickeln.

 

Diese Praxisbeispiele machten deutlich, dass KI nicht nur Informationen liefert, sondern dabei hilft, kritische Perspektiven einzunehmen, blinde Flecken zu identifizieren und strategische Entscheidungen fundierter zu treffen. Die Verantwortung für Reflexion und Umsetzung bleibt jedoch beim Menschen – KI unterstützt, aber ersetzt nicht.

 

Künstlicher Intelligenz ist ein wichtiger Partner im modernen Cockpit der Führung!

 

 

 

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